mampf
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Zum Barfen kamen wir durch unseren früheren Berger des Pyrénées Rüden Skipper. Als bei ihm im Tierspital Zürich mittels Ausschlussdiagnose Epilepsie ermittelt wurde, empfahl man uns dort damals, ihn ganz ohne Getreide und am besten komplett roh zu ernähren, kurz zu Barfen. Von B.A.R.F. (=Bones And Raw Food zu Deutsch Knochen und Rohnahrung) hatten wir zuvor noch nie etwas gehört! Skipper hatte bis dahin (er war damals 2 Jahre alt) Trockenfutter erhalten.

Zu Hause machte ich mich im Internet schlau, aber 2005 gab es noch nicht soo viel Information übers Barfen. Ich kaufte mir das Buch "Natural Dog Food" und obwohl eine Leseratte fiel es mir schwer mich durch diese Lektüre zu arbeiten. Dieses Barfen las sich ja wahnsinnig kompliziert! Mir schwirrte der Kopf. Aber ich hatte einen schwerkranken Hund, den ich innig liebte und war bereit für ihn auch eine noch so komplizierte Ernährung in Kauf zu nehmen, wenn die ihm denn half, dass es ihm besser ging. Und so errechnete ich für ihn einen Futterplan und startete anfangs nur morgens mit der Rohernährung, abends fütterte ich ihm noch das Trockenfutter Fenrier ohne Getreide, um ganz sicher zu sein, dass er alles bekam, was er brauchte.

Schon nach einem Monat stellte ich fest, dass sich Barfen zwar schrecklich kompliziert las, aber in der Praxis ganz einfach war :-) Man brauchte zwar ein wenig Vorbereitungszeit, um die nötige Fleischmenge zu portionnieren und das Gemüse und Obst zu pürieren und in kleine Tupperware einzufrieren, aber dann konnte man einfach abends, bevor man ins Bett ging die Portionen aus dem Tiefkühler nehmen und morgens verfüttern, 1 TL Öl drangeben - fertig. Wirklich kein Hexenwerk!

Wie staunte ich aber über die Veränderungen, die mit Skipper passierten! Skipper hatte mit 2 Jahren einen minimalen gelblichen Belag auf den Zähnen und er hatte wunderschönes Fell. Ein halbes Jahr später, nachdem er gebarft wurde, waren seine Zähne wieder strahlend weiss und sein vorher schon schönes Fell war noch viel pigmentierter, noch glänzender und voller geworden! Hätte ich es nicht selber miterlebt, ich hätte es nicht geglaubt, dass nur durch die Ernährung so eine Veränderung möglich ist!!!

Lady wird seit Welpe gebarft. Wobei die Meinungen über das Barfen, wie man "richtig" barft, ziemlich auseinander gehen... Die einen finden, man müsse das Gemüse andünsten, damit es besonders verträglich und gut verdaulich für den Hund sei  - darum sieht man Wölfe, Füchse und andere Caniden immer in die Küche spazieren und dort ihre kohlenhydratreiche Nahrung andünsten... ;-) Andere füttern ihren Hunden täglich Knochen und finden das richtig, wieder andere halten nichts von einem fleischlosen Tag, einige barfen mit Getreide, die anderen getreidefrei usw.

Für mich ist auch heute noch die Grundlage darüber, wie ich den Futterplan für meinen Hund erstelle, das Buch "Natural Dog Food". Wobei in diesem Buch die Meinung vertreten wird, dass man Hunden auch Getreide füttern soll und ich davon rein gar nichts halte! Als Caniden haben Hunde einen kurzen Dünndarm, der prädestiniert ist, um rohes Fleisch (Keime, Bakterien usw.!) schnell zu verdauen. Alles(fr)esser wie wir Menschen, Bären usw. haben einen langen Dünndarm, darin bleibt der Nahrungsbrei viel länger liegen und kann so auch schwerverdauliche Dinge wie eben Getreide aufspalten und verdauen. Gerade, weil Hunde resp. ihr Darm das nicht kann, müssen wir das Gemüse und Obst pürieren, damit die Hunde es voll verwerten können.

Würden Caniden Getreide benötigen, würden sie es in freier Wildbahn auch zu sich nehmen. Ich habe jedoch noch nie davon gehört, dass ein Wolf oder Fuchs usw. an Mais, Gerste, Weizen oder Hafer herumgeknabbert hat... Hingegen fressen sie alle gerne Gras, auch kleine Blätter, Rinde, Beeren und Früchte und der Gemüsebrei simuliert die Kohlehydrate, die unseren Hunden fehlen, weil sie kein Fell der Beutetiere und kein Mageninhalt usw. fressen können.

 

Zum Verfüttern eignet sich jedoch nicht alles Gemüse für unsere Hunde! Kohlgemüse und Nachtschattengewächse sind nicht ideal. Hier nachfolgend einige Beispiele:

 

Geeignetes Gemüse

 

Fenchel

Zucchetti

Salatgurke

Lattich

Karotten

Sellerie

Randen (rote Beete)

alle grünen Salate

Löwenzahnblätter

frische Himbeerblätter

 

Nicht geeignetes Gemüse

 

Aubergine

Tomaten

Bohnen

Kohl (alle Sorten!)

Erbsen

Peperoni (Paprika)

Kraut

Spinat

 

geeignetes Obst

 

alle Beeren und Obst ausser Trauben (Traubenkerne sind giftig für Hunde!)

 

Achtung: auch Rosinen nicht an Hunde verfüttern!

 

Erdnüsse nie an Epi-Hunde füttern, sollen Epilepsie bei Hunden fördern!

 

Damit Hunde die Vitamine und Mineralien des Gemüses besser verwerten können, ist es sinnvoll immer 1 TL Öl beizugeben und zwar eine Sorte, die Omega 3 und 6 Fettsäuren enthält, da der Hund diese nicht selber bilden kann.

 

Geeignete Öle

 

Lachsöl

Rapsöl

Leinöl


Genaue Rezepte siehe unter Ernährung

 

 

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